Vocalensemble Hottingen Zürich |
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"Begegnungen" Warren Thew wurde 1927 in Fairport, NY, USA geboren. Nach einer schwierigen Kindheit, die ihn zeitlebens prägte, studierte er von 1946-49 an der Eastmann-School of Music an der University of Rochester Klavier und Komposition. 1950/51 debutierte er mit Welt-Ersteinspielungen auf Schallplatten von Rachmaninoffs op. 39 und 28. Nach Jahren einer weitverzweigten künstlerischen Tätigkeit in New York kam Warren Thew mit seiner Gattin Lisbet Thew Ende der Fünfzigerjahre in die Schweiz, nach Kilchberg. Seine Auseinandersetzung mit Text- und Instrumentalquellen (Clavichord, Cembalo, Fortepiano) führten zu seinen ganz besonderen Interpretationen. Er leitete 1965 bis 72 an der Musikakademie Zürich eine Konzertaus-bildungsklasse. Danach unterrichtete er privat. Als Konzertpianist war er oft auf Reisen im In- und Ausland. Neben dem Musiker war der Dichter und Zeichner in ihm ebenso stark. Von Kindheit an hatte er immer Papier und Bleistift bei sich und schrieb, zeichnete oder komponierte in jeder freien Minute. Im Herbst 1972 verbrachte er mit seiner Gattin erstmals seine Ferien in Sent im Unterengadin. Dieser Ort wurde ihm durch seine Landschaft, seine Menschen und seine Kultur zum geliebten Ferienzuhause. Dort pflegte der zeitlebens mit schwachem Augenlicht Kämpfende auch zunehmend seine Talente für Komposition, Graphisches und Lyrik, wovon Letzteres den grössten Raum einnahm. Zu Beginn des Jahres 1984 erkrankte er an einem Gehirntumor. Während der verbleibenden neun Monate lieferte er sich nun einem nahezu pausenlosen Schreiben aus. Er schrieb fast ausschliesslich auf rätoromanisch. Nach seinen eigenen Worten benötigte er den Widerstand dieser für ihn noch neuen Sprache. Die rund 230 hinterlassenen rätoromanischen Gedichte sind Berichte über jeweils Dringendstes auf dem ungewissen Weg der Bewältigung dieser Schicksalswende. Warren Thew schrieb trotz schwindenden Kräften bis zu seinem letzten Atemzug Ende des Jahres 1984. Er hinterliess ein noch grösstenteils unveröffentlichtes Werk von ungefähr 60 Kompositionen, über 3500 Gedichte - englische, deutsche und rätoromanische - und etwa 1000 graphische Arbeiten, hauptsächlich Karikaturzeichnungen. Seit seinem Tod arbeitet Lisbet Thew unermüdlich daran, seinen Nachlass zu ordnen, Gedichte zu übersetzen und herauszugeben.
Bis jetzt sind erschienen:
Die Bücher sind alle bei Lisbet Thew, Kilchberg erhältlich. Dieser Abend möchte einen kleinen Einblick geben in das breitgefächerte Wirken des Künstlers anhand seiner verschiedensprachigen Gedichte, seiner Zeichnungen und seiner Vertonungen rätoromanischer Texte von Jon Guidon, Andri Peer und Armon Planta. Zudem erklingen Kompositionen von Martin Derungs (Uraufführung) und Rudolf Meyer über Texte von Warren Thew. Programm
Lieder für 4-stimmig gemischten Chor Biographisches/Einführung
Lieder für Bariton und Klavier
Englische Gedichte/Zeichnungen Portraits
Lieder für 4-stimmig gemischten Chor
Deutsche Gedichte/Zeichnungen
Lieder für Bariton und Klavier
Romanische Gedichte - Poesia
Lieder für 4-stimmig gemischten Chor Besetzung
Jachen Janett Bariton Aufführungsdaten und -informationenSo. 1. Juli 2007, 19.00, Kirchgemeindehaus Zürich-Hottingen Eintrittspreise: 30.-, Ermässigungen: 20.-, Kinder bis 15 Jahre gratis Vorverkauf Zürich: Jecklin 044 - 253 76 76, Abendkasse ab 18.00h Alle Informationen auch im Flyer (PDF / 836 kB) anbei. |
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